Das fertig restaurierte Gefäß

Teller/ Schalenfragment aus dem
Gefäßinhalt
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Riesengefäß aus der Bronzezeit entdeckt


Mauern. Am 25.April 2008 wurde in Mauern, Kreis Freising, bei einer Ausgrabung im Zuge des Baus eines neuen Sportgeländes ein Gefäß aus der frühen Bronzezeit mit einem Bauchdruchmesser von 96cm und einer Höhe von 75 cm entdeckt. Das Fassungsvermögen des Potts umfasst rund 170 Liter. Somit ist dieses Gefäß, das von Mitgliedern des Archäologischen Vereins Freising ausgegraben und geborgen wurde,das größte bekannte der bayrischen Vorgeschichte. Im Inneren des Gefäßes waren Unmengen zerscherbter Keramik, Hüttenlehm und Webgewichte "bestattet". Das Gefäß selbst stand in einer extra für dessen Beisetzung ausgehobenen Grube. Zur Zeit der Einbringung in den Boden ist es wohl noch vollkommen Intakt gewesen, bis es dann durch den Erddruck langsam in sich zusammensackte. Interessante Details sind zum einen der wohl bewusst herausgeschlagene Boden des Topfes und ein Innenanstrich mit einer schwarzen Substanz, die noch näher untersucht werden muss. Diese Tatsachen lassen allerdings Rückschlüsse zu, das dieses Gefäß einst zur Aufbewahrung von flüssigen Substanzen oder Nahrung diente und dann in einer kultischen Handlung in den Boden eingebracht wurde, während dieser dann auch die restliche Keramik, quasi als Opfer, hineingeworfen wurde.


 
Bildquellen dieser Seite: Scheidl Lorenz, Archäologischer Verein
Webmaster Scheidl Lorenz Email-- Letzes Update Januar 08